Zwischen 18. und 20. Oktober fand in Tirol eine Großübung des Bundeswasserrettungszuges, also der Katastrophenschutzeinheit der Österreichischen Wasserrettung statt. Neben dem Übungszweck an sich, steht auch die EU-Zertifizierung zum FRB-Modul (Anm.: Flood Rescue Using Boats) am Programm.
Immer häufiger stehen Wasserretter in den letzten Jahren im Hochwassereinsatz und leisten ihren Beitrag zur Katastrophenbewältigung. So auch zukünftig im Ausland. Bereits 2014 standen die Helfer mehrerer ÖWR-Landesverbände mit ihren Wasserrettern tagelang in Bosnien – Herzegowina zur Unterstützung der zivilen Behörden und lokalen Einsatzkräften im Einsatz. Damals noch als „ad-hoc-Einsatz“ durchgeführt, ist man heute einen Schritt weiter, da man daraus wichtige Lehren für die Zukunft gezogen hat.
In der Zwischenzeit wurde in Österreich innerhalb der Österreichischen Wasserrettung ein Katastrophenhilfszug gebildet und dieser auch im Rahmen des Crisis Managements der EU eingemeldet. Seitdem wird der Katastrophenhilfsdienst innerhalb der ÖWR sukzessive ausgebaut. Im Landesverband Salzburg wurde ein Kontingent aus verschiedenen Ortsstellen zusammengestellt, welches im Bedarfsfall mit mehreren Fahrzeugen und Booten ausrücken kann. Bei der Übung, welche von Freitag bis Sonntag im Tiroler Achenseegebiet stattfand, stellte die Salzburger Wasserrettung ein 16 köpfiges Team aus den Ortsstellen Bischofshofen, Loibichl, Salzburg – Stadt und Schwarzach mit drei Fahrzeugen, zwei Hochwasserbooten, einem Motorschlauchboot und einem Transportanhänger. Das Team war in drei Einheiten aufgeteilt welche aus Hochwasserboot klein, Hochwasserboot mittel und Strömungsrettertrupp bestand.
Die aus 70 Einsatzkräften bestehende Einheit aus den Bundesländern Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien führten verschiedene Szenarien wie Evakuierungen mit Booten und Hubschraubern, Personenbergungen von einem brennenden Passagierschiff und Personenrettungen aus hochwasserführenden Flüssen und Schluchten durch. Als zusätzliche Herausforderung musste zu Beginn der Übung ein Basecamp errichtet werden. Darüber hinaus war die gesamte Mannschaft durch einen eigenen Versorgungszug zu verpflegen und die Übung auch mit einem Einsatzstab zu führen.