Generalversammlung der Wasserrettung Landesverband Salzburg – Mai 2023

2022 war ein Stundenintensives Jahr für die Wasserrettung im Bundesland Salzburg.

In der Generalversammlung wurde Bilanz gezogen!

Der Landesverband der Wasserrettung Salzburg hielt am Freitag in Salzburg seine Generalversammlung ab. Präsident Markus Zainitzer konnte zahlreiche Ehrengäste in der Rettungszentrale begrüßen. Darunter den Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg Markus Kurcz, Landesrettungskommandant Anton Holzer, Landesbranddirektor Stellvertreter Robert Lottermoser, Branddirektor Reinhold Ortler von der Berufsfeuerwehr Salzburg.

Pünktlich zum Beginn der neuen Badesaison mit Anfang Mai wurde Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen, welches für die Wasserrettung nach den Pandemiejahren wieder sehr intensiv war. Erfreulicherweise steigen auch bei der Wasserrettung die Mitgliederzahlen. Die Stunden haben sich im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden einige verdiente Mitglieder mit Leistungsabzeichen und Ehrenzeichen geehrt.

Karl Kreuzhuber von der Ortsstelle Seeham erhielt das Ehrenzeichen in Gold.

Markus Kurcz und Landesrettungskommandant Anton Holzer erhielten das Blaue Kreuz seitens der Wasserrettung.

Einsatzstatistik: Insgesamt rückte die Wasserrettung im Bundesland Salzburg im vergangenen Jahr zu 262 Einsätzen aus (Haupteinsätze ohne Nachbarschaftshilfen von Ortsstellen). Bei 79 davon handelte es sich um akute Alarmeinsätze, welche von der Leitstelle des Roten Kreuz alarmiert wurden.

Die anderen Einsätze beschränkten sich auf technische Hilfeleistungen, Bootsbergungen, Bergung von Sachgütern, Sturmeinsätzen auf Salzburgs Seen und vieles mehr. Insgesamt konnten im Jahr 2022 34 Personen von der Wasserrettung aus den Seen und Flüssen gerettet werden. Bei einer davon handelte es sich um eine akute Lebensrettung in letzter Minute. Leider mussten auch sechs Personen ihr Leben im Gewässer lassen und konnten nur noch tot geborgen werden. Das sind aber zum Glück um zwei weniger wie im Jahr davor.

Die größten Einsätze im vergangenen Jahr waren ein tragischer Verkehrsunfall mit drei Todesopfer zu Beginn des Jahres in Oberndorf, eine Fahrzeugsuche und Bergung in der Salzach von Hallein bis zum Kraftwerk Urstein, wobei das sieben Tonnen schwere Fahrzeug (gefüllt mit Schlamm und Wasser) kurz vor dem Kraftwerk aus 9 Metern Tiefe geborgen werden konnte sowie mehrere Vermisstensuchen

Veranstaltungen: Bei der Präventionsausbildung konnten wieder viel mehr Kurse als in den Coronajahren 2020 und 2021 abgehalten werden. Es wurden 311 Anfängerschwimmausbildungen durchgeführt. 1242 Schwimmabzeichen wurden durch unsere Schwimmlehrer: innen abgenommen und 288 neue Rettungsschwimmer: innen ausgebildet.

Die Zahl an Veranstaltungsabsicherungen und von der Wasserrettung selbst durchgeführten Veranstaltungen ist wieder angestiegen. So wurden Seefeste, Flugshows über Gewässer und Wassersportveranstaltungen abgesichert.

Im vergangenen Jahr wurden neue Fließwasserretter: innen und Seiltechniker: innen durch den Landesverband ausgebildet. Die Wasserrettung geht so wie andere Einsatzorganisationen auch gestärkt aus der Pandemie heraus. Die Mitgliederzahlen sind von 2100 auf 2996 gestiegen. Auch die Zahl der aktiven Einsatzkräfte im Bundesland Salzburg ist angestiegen.

Insgesamt ist der Trend zur Bewegung in der Natur und auch am Wasser auf Salzburgs Seen und Flüsse stark bemerkbar. Sportarten wie Stand Up Paddeln, Canyoning, Wildbaden, River Surfen, Tauchen und einige mehr freuen sich großer Beliebtheit. Die Einsatzzahlen zeigen dies deutlich. Fast täglich müssen zum Beispiel im Sommer die Wasserretter am Wolfgangsee ausrücken, um verletzte Klippenspringer an der Falkensteinwand mit dem Rettungsboot abzutransportieren.

Zukunftsweisend konnten auch einige Großprojekte, vom Landesverband gefördert, in den Ortsstellen abgeschlossen werden. So wurde etwa in Bischofshofen ein neues Einsatzfahrzeug mit einer Gesamtsumme von €130.000,- und in der Stadt Salzburg ein neues Rettungsboot mit Jetantrieb um € 150.000,- in Betrieb genommen. Ohne die vielen Veranstaltungen und Unterstützer in den Ortsstellen sowie Förderungen von Land und Gemeinden wären solche Anschaffungen, welche aber für den Einsatzbetrieb unabdingbar sind, nicht möglich

Im Gesamten leistete die Wasserrettung im Bundesland Salzburg, welche sich zu 100% aus freiwilligen Mitgliedern zusammensetzt, im Jahr 2022 knapp 67000 Stunden. Das sind um 30000 Stunden mehr als im Jahr 2021!

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