2023 war ein stundenintensives Jahr für die Wasserrettung im Bundesland Salzburg.
In der Generalversammlung des Landesverbandes wurde Bilanz gezogen!
Der Landesverband der Wasserrettung Salzburg hielt am Freitag in Salzburg seine Generalversammlung ab. Präsident Markus Zainitzer konnte zahlreiche Ehrengäste in der Rettungszentrale begrüßen. Als Vertretung vom Land Salzburg richtete Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf die Grußworte an die Generalversammlung.
Pünktlich zu Beginn der neuen Badesaison mit Anfang Mai wurde Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen, welches für die Wasserrettung wieder sehr intensiv war. Erfreulicherweise steigt die Zahl der aktiven Mitglieder bei der Wasserrettung weiter an.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden einige verdiente Mitglieder mit Mitgliedsabzeichen und Ehrenzeichen geehrt.
Mitgliedsabzeichen in Golf (30 Jahre Mitglied) Markus Gewolf OS Bischofshofen
Ehrenzeichen in Bronze Daniela Nobis OS Hallein
Ehrenzeichen in Silber Hans Jörg Schlager OS Wallersee
Feuerwehr und Rettungsmedaille des Land Salzburg Josef Sulzberger
Auch Personen des öffentlichen Leben oder Mitglieder anderer Einsatzorganisationen ehrt die Wasserrettung für besondere Verdienste und gute Zusammenarbeit so erhielt der Bezirksfeuerwehrkommandant des Flachgau OBR Klaus Lugstein sowie der Katastrophenreferent des Flachgau Michael Walder das Blaue Kreuz in Bronze.
Einsatzstatistik: Insgesamt rückte die Wasserrettung im Bundesland Salzburg im vergangenen Jahr zu 410 Einsätzen aus (Haupteinsätze ohne Nachbarschaftshilfen von Ortsstellen). Bei 96 davon handelte es sich um akute Alarmeinsätze, welche von der Leitstelle des Roten Kreuz alarmiert wurden.
Die anderen Einsätze beschränkten sich auf technische Hilfeleistungen, Bootsbergungen, Bergung von Sachgütern, Sturmeinsätzen auf Salzburgs Seen und vieles mehr. Im Jahr 2023 konnten insgesamt 45 Personen von der Wasserrettung aus den Seen und Flüssen gerettet werden. Leider mussten auch 15 Personen ihr Leben im Gewässer lassen und konnten nur noch tot geborgen werden. Das sind leider mehr als doppelt so viele Totbergungen als im Jahr davor.
Der zeitintensivste Einsatz war die Suchaktion nach einem vermissten Stand Up Paddler am Wolfgangsee, welcher die Wasserrettung vom 18. August bis zur Bergung am 11. November immer wieder beschäftigte. Aber auch bei Unwettern im Oberpinzgau und beim Hochwasser im August waren unsere Einsatzkräfte stark gefordert.
Veranstaltungen: Auch in der Präventionsausbildung konnte die Wasserrettung wieder beachtliches leisten. Es wurden 503 Anfängerschwimmausbildungen durchgeführt. 1113 Schwimmabzeichen wurden durch unsere Schwimmlehrer: innen abgenommen und 259 neue Rettungsschwimmer: innen ausgebildet.
Im vergangenen Jahr wurden neue Einsatzkräfte, Einsatzleiter: innen und Schiffsführer: innen durch den Landesverband ausgebildet. Ebenso wurde begonnen ein Peer Team im Landesverband zu installieren, um nach belastenden Einsätzen intern helfen zu können.
Insgesamt ist der Trend zur Bewegung in der Natur und auch am Wasser auf Salzburgs Seen und Flüsse stark bemerkbar. Sportarten wie Stand Up Paddeln, Canyoning, Wildbaden, Kajak, Tauchen und einige mehr freuen sich großer Beliebtheit. Die Einsatzzahlen zeigen dies deutlich.
Zukunftsweisend werden auch einige Großprojekte, vom Landesverband gefördert, in den Ortsstellen umgesetzt. So wurde etwa in St. Gilgen und bei der Ortsstelle Wallersee neue Rettungsboote und bei der Ortsstelle St. Johann ein neues Einsatzfahrzeug bestellt, deren Lieferung aber noch ausstehen. Ohne die vielen Veranstaltungen und Unterstützer in den Ortsstellen sowie Förderungen von Land und Gemeinden wären solche Anschaffungen, welche aber für den Einsatzbetrieb unabdingbar sind, nicht möglich.
Im Gesamten leistete die Wasserrettung im Bundesland Salzburg, welche sich zu 100% aus freiwilligen Mitgliedern zusammensetzt, im Jahr 2023 knapp 73000 Stunden. Das sind um 6000 Stunden mehr als im Jahr 2022!